Bernhard Hoetger
Bernhard Hoetger (1874-1949) war ein deutscher Bildhauer, Architekt und Kunsthandwerker des Expressionismus. Sei es durch den Hoetger-Garten am heutigen Dietrichshof, den Niedersachsenstein auf dem Weyerberg oder durch die Gestltung der Böttcherstraße in der Bremer Altstadt. Hoetger hat in Worpswede und seiner Umgebung künstlerisch beeindruckende Spuren hinterlassen. Und wie es in der Kollage des Beitragsbildes zum Ausdruck kommt: Bernhard Hoetger kann nicht in mit einem einzigen Bild interpretiert werden. Dafür ist sein Schaffen zu vielseitig. Will man die Kunst und die Ideen Hotgers verstehen ist viel Einfühlungsvermögen und das Verständnis der Epoche, in der Hoetger lebte, notwendig. Aber auch ohne diesen Versuch einer Annäherung, ist die Kunst und der Gestaltungswille einfach nur weitab des Üblichen und darum unbedingt sehenswert. Und diese Entdeckungsreise beginnt in Worpswede.
Von Worpswede hat Hoetger erstmalig in Paris gehört. Nach seinen Studium an der Kunstakademie Düsseldorf blieb er nach einem Besuch der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 in Paris. Bei diesen Aufenthalt wurde er vor allem von den französischen Bildhauern Aristide Maillol und Auguste Rodin beeinflusst, wodurch er zum Expressionisten wurde. Hoetger lebte sieben Jahre in Paris und heiratete dort im jahr 1905 seine Frau Helene Natalie Haken, eine Konzertpianistin. In Paris lernte er auch die deutsche Malerin Paula Modersohn-Becker kennen, die ihm von Worpswede erzählte.
 Von diesen Erzählungen angeregt, zog er 1914 nach Worpswede. In Worpswede kaufte er sich ein Grundstück, wo nach seinen Plänen der „Brunnenhof“ gebaut wurde. Diesen verkaufte er jedoch und baute 1922 ein neues Haus südlich des Weyerberges, das heutige Kreative Haus. Das besondere daran ist, dass bei dem Bau des Hauses darauf geachtet wurde, jegliche Symmetrie zu vermeiden. Dadurch entstand eine einzigartige organische Wirkung. Die ausführlichen Informationen zum Hoetger Hof zeigen die kaum zu beschreibende Ausstrahlung der Gestaltung durch Hoetger.
Eine ähnliche und nur der Intuition folgende Formensprache fällt bei einem Besuch in Worpswede sofort ins Auge. Oberhalb des zentralen Parkplatzes an der Bergstraße lädt das Kaffee Worpswede zu einer ersten Begegnung mit Berhard Hoetger ein.
In diesem zweiten Wohnsitz von Hoetger befindet sich heute Das Kreative Haus.
 Die wohl größte Aufgabe von Hoetger war 1930 die Neugestaltung der Böttcherstraße in der Altstadt Bremens. Dabei schuf er unter anderem das Fassadenrelief „Der Lichtbringer“ am Eingang der Straße sowie das Haus Atlantis. Diese Neugestaltung wurde ermöglicht durch Hoetgers Förderer, Ludwig Roselius. Die Böttcherstraße ist heute eines der seltenen Beispiele für die besondere Architektur des Expressionismus.
Media: Kollagen TiPPS, Text Hannes Wattenberg
TiPP
An zentraler Stelle in Worpswede, oberhalb des Parkplatzes in der Mitte der Bergstraße, finden Sie das Kaffee Worpswede. Dieses Haus eröffnet ein erstes Verständnis für die Denk- und Arbeitsweise Hoetgers. Zuvor passieren Sie den "Worpsweder Buddha", der jedoch als Skulptur eine völig andere Aussage hat als der Name es vermuten lässt: Der Bonze des Humors. Einen tiefen Einblick in die Arbeitsweise von Hoetgers Baugestaltung bietet der Hoetger Hof.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Hoetger#Worpswede https://www.bremer-heimstiftung.de/hauswirtschaft/diedrichshof/ https://www.deutsche-biographie.de/sfz32974.html#ndbcontent_leben https://www.kulturland-teufelsmoor.de/poi/orte/worpswede/niedersachsenstein/ https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6ttcherstra%C3%9Fe_(Bremen) http://www.worpswede-museen.de/kolonie-kuenstler/bernhard-hoetger.html https://www.monumente-online.de/de/ausgaben/2009/1/weites-land-fuer-grosse- kunst.php#.XMBoAegzZhE https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Roselius_(Unternehmer)