Fritz Mackensen
Fritz Mackensen begründet endgültig den Ruhm Worpswedes. 1896 erhielt er für das Großgemälde „Gottesdienst im Freien“ in Berlin die Goldmedaille. Zuvor war das Gemälde im Glaspalast in München ausgestellt. Die ganz andere Art der Darstellung und der spirituelle Ausdruck des Bildes geben uns ein Gefühl für die Andacht der Bauern im Moor der damaligen Zeit. Es gelang Mackensen in beeindruckender Weise diesen bewegenden Moment einzufangen. Dieses Bild war in der Welt des Teufelsmoores so oder ähnlich über Jahrhunderte anzutreffen. Noch bevor es in Worpswede die Kirche gab, rief die damalige Betglocke, die heute als Dorfglocke Worpswede wieder aufgebaut wurde, zum Gottesdienst im Freien.
Auch Fritz Mackensen studierte seit 1884 mit Fritz Overbeck und Otto Modersohn an der Düsseldorfer Kunstakademie. Fritz Mackensen kommt 1884 erstmals nach Worpswede und neben der Landschaft und dem Licht war es wohl die Liebe zur Kaufmannstochter Mimi Stolte in Worpswede, die ihn dazu motivierte. Am Stolte Haus erinnert eine Gedenktafel an den Begründer der Künstlerkolonie Worpswede und seinem berühmten Ausspruch, dass er selbst es gewesen sei, der "Worpswede für die Kunst entdeckt" hätte. Aber auch dass "Worpswede von der Welt entdeckt wurde". Aber ohne Frage zieht sich dieses Selbstbewusstsein durch das Lebenswerk von Fritz Mackensen. Etwas gewagt mag vermutet werden, dass dass nicht nur das Licht, die Landschaft und die Liebe zur Kunst die Künstlerkolonie Worpswede begründet hat, sonden die zufällige Beziehung eines Künstlers zur hiesigen Kaufmannstochter Mimi Stolte. Posthum sei ihr hiermit ein Teil des Ruhmes von Fritz Mackensen und der Entdeckung des Weltdorfes der Kunst zugeschrieben, denn ohne sie....wäre Fritz Mackensen vielleicht doch nicht in Worpswede gebleiben. Berühmt ist auch sein Zitat über den Weyerberg.
Von 1895 – 1904 lebte Mackensen ständig in Worpswede. Ab 1910 wurde er Direktor an der Kunsthochschule in Weimar. Er kehrte jedoch 1918 wieder in die Künstlerkolonie zurück. 1953 stirbt Fritz Mackensen in Bremen nach einem bewegten Leben, das auch durch die wechselnden politischen Richtungen dieser Zeit geprägt wurde. Seine letzte Ruhe fand Mackensen auf dem Worpsweder Friedhof neben der Zionskirche Worpswede.
TIPP
Ausführliche Informationen zu Fritz Mackensen finden Sie hier:
Wikipedia „Fritz Mackensen“ Worpswede Museen Sehr interessant und in Verbindung zu anderen Künstlern der ersten Stunde in Worpswede ist diese Abhandlung vom Kunstmuseum Hamburg. Museum am Modersohn-Haus in Worpswede, Bildinformation
Fritz Mackensen fand in Worpswede die letzte Ruhe.
Grab Fritz Mackensen auf dem Worpsweder Friedhof. Foto ©Maren Arndt
Hier entdeckte Fritz Mackensen die Liebe zu Worpswede
Inschrift im Stolte Haus zur Entdeckung der Künstlerkolonie für Worpswede und die Welt. Foto ©TiPPS