Heinrich-Vogeler Museum
Mit der Ankunft Heinrich Vogelers in Worpswede begann ein künstlerisches Schaffen, das den Ort und das kulturelle Leben in Worpswede bis heute prägen sollte. Neben der Malerei, grafischen Werken, Buchillustrationen und der Architektur, kann man Heinrich Vogeler als einen Gestalter des gesellschaftlichen Lebens in Worpswede sehen. Sein eigenes Kunstwerk, aus einer Bauernkate die Jugendstilvilla „Barkenhoff“ zu erschaffen, verstärkte die Anziehungskraft seiner Persönlichkeit weiter. Seine Künstlerkollegen trafen hier regelmäßig zusammen und für Paula Becker ist die Künstlergemeinschaft wie eine Familie. Auch wenn die Harmonie nicht ewig gehalten haben mag, so schrieb doch einer der berühmten Besucher, Rainer Maria Rilke, einen romantischen Satz über den Barkenhoff, der die Stimmung wohl sehr treffend beschreibt: „Eigentlich ist das ein Märchen“. Des Weiteren wird das großartige Schaffen Heinrich Vogelers, seines Hauses und der Gärten bewundernd erwähnt.
Heute eröffnet uns das Heinrich Vogeler-Museum einen Blick zurück in die Zeit um 1900. Das Haus, das Atelier, die Räume mit ihren Kunstwerken und die Gärten waren eine verzauberte Welt der Schönheit und Gestaltung im Stil ihrer Zeit. Diese Stimmungen wurden sensibel wieder eingefangen und heute erwartet Sie ein modern geführtes Museum mit einer Dauerausstellung mit namhaften Werken Heinrich Vogelers. Auch die zeitgenössische Kunst wird hier kontrastreich in wechselnden Ausstellungen präsentiert. Für weiter gehende Informationen besuchen Sie bitte die Seite zum Heinrich-Vogeler Museum: Worpswede - die Museen.
TIPP:
Die Worpswede Museums-Karte für den Besuch mehrerer Museen sowie die Öffnungszeiten finden Sie hier. Am Heinrich Vogeler Museum direkt am Barkenhoff können sie gut parken. Eine kleine Rundtour zu weiteren Zielen ganz in der Nähe bietet sich an. Folgen Sie nach ihrem Besuch im Vogeler Museum dem romantischen Spazierweg bergan durch den Wald zur Käseglocke, danach weiter zur Großen Kunstschau und nach einer kurzen Kaffeepause besuchen Sie das Museum am Modersohn-Haus. Zurück zum Barkenhoff sind es nur wenige 100 Meter.
Impressionen Heinrich Vogeler Museum und der Barkenhoff
Kurz vor dem Ortszentrum, in der Ostendorf Str. 10, begrüßt Sie an der Einfahrt zum Parkplatz dieses dekorative Ensemble im typischen Vogeler Stil.
Der Barkenhoff war ursprünglich ein Bauernhaus. Als Heinrich Vogeler in den Jahren nach 1894 die ehemalige Bauernkate zu einem Jugendstil-Ensemble umbaute, begründete auch er damit die Berühmtheit Worpswedes. Die Epoche des Jugendstils war in diesen Jahren der gestalterische Zeitgeist. Heinrich Vogeler lebte in seinem künftigen Schaffen mit dieser Stilrichtung einen künstlerischen Traum.
Die Luftaufnahme des Vogeler Museums zeigt den ungewöhnlich großzügigen Eingangsbereich. Oder aus Richtung des Hauses gesehen, die Verschmelzung mit der Natur des Gartens.
Verlässt man das Haus durch den vorderen Eingang, bietet sich dieses Bild der Ausgeglichenheit. Der Gast wird magisch in den Jugendstilgarten geleitet. Auf dieser Terrasse fanden die berühmten Feste statt, zu denen Heinrich Vogeler regelmäßig eingeladen hat. Es ist überliefert, dass Heinrich Vogeler seine Feste geradezu inszenierte, jedoch oft selbst zurückhaltend und nachdenklich aus einiger Entfernung das Fest beobachtete.
Im rückwärtigen Teil der Anlage setzt sich die Gestaltung durch Heinrich Vogeler konsequent fort.
Über die großzügige Terrasse erreichen Sie das Museum. Tische und Stühle laden zum Verweilen in der Ruhe dieses geschichtsträchtigen Ortes ein.
Der Barkenhoff als winterliche Impression. Auch wenn in den Wintermonaten einige Museen und andere Einrichtungen etwas weniger regelmäßig öffnen, lohnt sich ein Besuch in Worpswede. Foto: Maren Arndt