Erste Maler in Worpswede
Heinrich Vogeler, Fritz Overbeck, Hans Müller Brauel, Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Hermann Allmers auf einem Foto von Hans am Ende. Und der gehört eigentlich als Mitbegründer der Künstlerkolonie ebenfalls in die „Gänseblümchenparade“. Weitere Künstler, die wir in der Folge vorstellen, haben das Worpswede der Kunst mit ihrer Malerei ebenfalls geprägt.
Stellen wir uns ein Dorf um 1880 vor, landwirtschaftlich geprägt und umgeben von einer eher unwirtlichen Moorlandschaft. Um Worpswede lagen kleine Dörfer, die mit Landwirtschaft und Torfabbau ihren Bewohnern ein eher schweres Leben ermöglichten. Dennoch fand sich ab 1884 eine Gruppe von Kunststudenten gerade hier zusammen, um in der Ruhe und Abgeschiedenheit künstlerisch zu wirken. Und immer sei es die Landschaft und das Licht gewesen, das den Blick der jungen Künstler faszinierte. Als Geburtsstunde der Künstlerkolonie Worpswede gilt der Ausruf von Fritz Mackensen im Jahre 1884: „Hier male ich mein erstes Bild“! Es muss also beeindruckend gewesen sein, wie die Umgebung Worpswedes auf den künstlerisch geschulten Betrachter wirkte.
Die erste Gruppe der Kunststudenten beschloss 1887: „über Winter in Worpswede zu bleiben und das Studieren sein zu lassen“. Auch dieser Moment gilt als der eigentliche Beginn der Künstlerkolonie. Sicherlich haben die jungen Männer damals nicht geahnt, was ihr künstlerisches Schaffen in den kommenden hundert Jahren bewegen würde. Hier stellen wir ihnen in loser Folge die Malerinnen und Maler der ersten Generation vor und andere Künstler, die einen prägenden Einfluss auf diese Epoche Worpswedes hatten. Eine kurze Beschreibung ihres Wirkens vervollständigt das Bild der Persönlichkeiten. Dabei sollte man sich unvoreingenommen den Werken und Lebensläufen annähern und bedenken: es waren vor hundert Jahren wirtschaftlich und politisch andere Umstände als heute. Und gerade darum spricht aus den Werken oft der Wille nach Unabhängigkeit, Freiheit und Kreativität. Die ersten sieben Kacheln kennzeichnen die Künstler der "Gänseblümchenparade" in der richtigen Reihenfolge. Sieben darum, weil der Fotografierende, Hans am Ende, der der Schöpfer des Fotos ist, nicht mit abgebildet ist.
TIPP:
EInen guten ersten Überblick zum Thema erhalten Sie in den Worpsweder Museen. Die Liste der alten Worpsweder Maler setzen wir hier fort.