An der Kreuzkuhle
27442 Gnarrenburg
Öffnungszeiten:
Der Kanal kann jederzeit angesehen werden.
Oste-Hamme-Kanal
Das Teufelsmoor wirtschaftlich zu erschließen war um 1750 fast nur durch Wasserstraßen sinnvoll. Der Oste-Hamme-Kanal ist ein Beispiel für die Energie und Arbeitsleistung der damaligen Zeit. Denn einen Kanal mit 16 km Länge zu planen und von Hand zu graben brauchte es die Epoche einer ganzen Generation. Fertig wurde der Kanal erst 1790. Wie weit die Pläne damals reichten, wird auch durch diesen Kanal deutlich. Um das Gebiet besiedeln zu können, musste es entwässert werden. Die nachhaltige Wirkung war der Schifffahrtsweg, der nun von Bremen über die Weser bis in die Elbe und nach Hamburg reichte. Immer wieder taucht der Name Jürgen Christian Findorff auf, der die Leitung für den ersten Bauabschnitt hatte.
Die Bedeutung der Wasserstraße führte zu einer erneuten Baumaßnahme, der Kanal wurde ab 1800 vertieft und verbreitert. Um die Entwässerung zu kontrollieren und die Höhenunterschiede besser auszugleichen, wurden Doppelschleusen und Klappstaue eingebaut. Eine revolutionäre Idee damals!
Der Oste-Hamme-Kanal ist heute nur ein Überbleibsel der vielen kleineren Stichgäben, die früher das Netz der Wasserstraßen im Teufelsmoor bildeten. Es wird geschätzt, dass im Laufe von ca. 150 Jahren allein in Bremen 160 Millionen Kubikmeter Torf zum Heizen verbrannt wurden. Aber auch andere Städte, wie Bremervörde, wurden über die Kanäle mit Brenntorf versorg. Etwa 1700 Torfkähne waren zeitweise gleichzeitig im Einsatz. Das Teufelsmoor hat den Torfabbau und die damalige Entwässerung im Grunde nicht „überlebt“. Reine, großflächige Moorgebiete gibt es nicht mehr. Heute kennen wir die Zusammenhänge besser und wir wissen, dass die Folgen des Torfabbaus dramatisch sind für das Klima. Naturschutzmaßnahmen wie eine erneute Bewässerung weiter Flächen holen eine moorähnliche Kulturlandschaft zurück. Die guten Erfolge sind schon zu sehen durch die Rückkehr vieler seltener Zugvögel.
Dennoch ist heute der Oste-Hamme-Kanal ein Baudenkmal seiner Zeit, in der die Menschen in diesem damals unwirtlichen Land versuchten, eine wirtschaftliche Zukunft zu haben. Heute genießen wir den Freizeitwert dieser Anlagen in doppelter Hinsicht. Die Natur ist wundervoll hier und wir lernen aus der Vergangenheit. Das ist interessant und erholsam zugleich. Willkommen im Teufelsmoor!
01rd20mt Media: ©Text by TiPPS/ Foto ©Maren Arndt
TiPP
Heute wird der Kanal wieder von den Torfkähnen des Vereins Findorffs Erben befahren. Berühmt ist die "Klappstauregatta". Erleben Sie die alte Zeit der Torfschiffer, der Warentransporte und die Geschichten der Schmuggler. Denn der Hafen „Zur Kreuzkuhle“ war eine der vielen Zollstellen, wo die interessante und fantasiereiche Handlung der Teufelsmoorsaga ihren Anfang nahm.
Der Oste-Hamme-Kanal nahe der Kreuzkuhle
Auf dieser wunderschönen Winterstimmung am Oste Hamme Kanal wird die ganze Schönheit der Natur im Teufelsmoor sichtbar. Das Frühjahr bringt dann wieder leben auf den Kanal. Wasserwandern ist angesagt und die Torfkähne befahren den Kanal zur "Klappstauregatta". Info über Findorffs Erben.
Diese seltene Aufnahme von um 1900 wurde TiPPS freundlicherweise von Firma ULEX in Neuhaus an Oste zur Verfügung gestellt. Das Bild zeigt gut, wie der Kanal über mehr 250 Jahre seine ursprüngliche Beschaffenheit erhalten hat. Dieses Denkmal der beginnenden geplanten Moorbesiedelung ist lebendig wie immer. Eine Torfkahnfahrt auf diesem Kanal lässt Besucher eintauchen in die Welt von damals. Ein interessanter und gleichzeitig wohltuend entspannter Ausflug wartet hier auf Sie. Info über Findorffs Erben.
An der Kreuzkuhle
27442 Gnarrenburg
Öffnungszeiten:
Der Kanal kann jederzeit angesehen werden.