Torfschiffhafen Kreuzkuhle
Lebendiger und realistischer kann ein Museum kaum sein. Torfschiffhafen Kreuzkuhle klingt nach einer großen Anlage. Aus heutiger Sicht ist das Hafenbecken eher ein großer Teich. Doch in früheren Zeiten muß in dem kleinen Hafen viel Betrieb gewesen sein. Als die Torschiffe zu hunderten fuhren, waren die Kanäle und der Hafen beengt und die Manöver schwierig. An der Seite des Hafens gab es, wie heute wieder nachgebaut, eine Anlegestelle und der Schiffsverkehr der Torfkähne verteilte sich aus dem Hafen auf die langen Kanäle in das Teufelsmoor. An diesem Hafenbecken liefen die Grenzen dreier Landkreise zusammen. Eine alte Zollstelle gibt uns eine Vorstellung, wie groß die wirtschaftliche Bedeutung des Torfes war.
Durch die ungewöhnliche Lage des wichtigen Hafens mitten in der Landschaft und dem regen Schiffsverkehr, war für mehr als 200 Jahre die "Kreuzkuhle" im Kollbecksmoor ein Dreh- und Angelpunkt für Güter aller Art. Wo so viele Menschen zusammenkommen, kann ein Gasthaus nicht weit sein. Das Gasthaus Lütjen ist seit 1893 bis heute im Familienbesitz. Damals kassierte Hinrich Lütjen die Zollgebühren für das Hafenamt in Bremervörde. Aus den Einnahmen wurde der Hamme-Oste-Kanal unterhalten. Der Verein Findorffs Erben unterhält den Torfschiffhafen und wie in der alten Zeit legen wieder Torfschiffe hier ab. Heute allerdings als touristische Information und für unterhaltsame Ausflüge auf der Hamme. Seit 2014 ist dieser Torschiffhafen wieder restauriert. Die historische Kulisse wird eingerahmt von Torfkahnschauern (Überdachte Anleger für Torfkähne), Moorkaten und Torfmieten. (zum Trocknen aufgestapelte Torfstücke). So sah übrigens ein Torfstich aus!
TIPP
Die Kreuzkuhle kann ihr Ziel für einen interessanten Ausflug sein. Hier können Sie Torfkahnfahrten buchen. Weitere Informationen sind neben dem Hafenbecken auf Schauwänden übersichtlich präsentiert. In viele Richtungen bieten sich Wanderungen an. Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind: Glas Museum und Teufelsmoormuseum Augustendorf Historischer Moorhof Augustendorf Aussichtsturm Huvenhoopsmoor am Huvenhoopssee sowie das Kartoffel-Museum (gibt´s wirklich und ist interessanter, als gedacht!).
TiPP TiPP
Die Teufelsmoorsaga nahm hier ihren schiksalhaften Anfang. An der alten Zollstelle dieses kleinen Hafens hatte einst der berüchtigte Schmuggler Roter Gerd die Nerven verloren. Es kam zum Kampf, und was dann geschah ... finden Sie in der Teufelsmoor Saga.