Worpswede
Worpswede - ein liebenswertes, eigenwilliges und kreatives Kleinod. Eine Liebserklärung!
Wenn über Worpswede gesprochen wird, sind die Meinungen oft vielschichtig. Wie geschah es, dass ein bäuerliches Dorf vor über hundert Jahren fast aus dem Nichts zu einem „Weltdorf der Kunst“ wurde? Noch erstaunlicher ist, dass die weltweite Beachtung Worpswedes bis heute sogar zugenommen hat. Hier beschreiben wir die vielseitigen Facetten eines Ortes, der seine Geheimnisse nicht auf den ersten Blick preis gibt. Schaut man auf die vielen Sehenswürdigkeiten, erscheinen sie oft ohne Zusammenhang. Wer aber dem Geschehen der Geschichte interessiert folgt, entdeckt etwas Einmaliges. Eine Mischung aus Kultur, künstlerischem Schaffen, Phantasie, Kreativität und auch Geschäftssinn einiger Stars der ersten Künstlergeneration. Ausdauer und künstlerischer Gestaltungswille haben Spuren hinterlassen, wie sie heute in dieser Vielfalt vielleicht kaum möglich wären. Der Künstlerort Worpswede, in früheren Zeiten auch Künstlerdorf Worpswede genannt, hat bis heute die leitende Position der Künstlerdörfer Europas inne.
Sprechen wir zuerst über die Kunst. Die frühen sehr erfolgreichen Maler stimmten ein Loblied auf Worpswede an, wo immer sie auftraten. Vielleicht war es diese öffentliche positive Wahrnehmung, die Worpswede schon um 1900 zu einem touristischen Ziel werden ließen. Die künstlerischen Arbeiten waren auffallend anders als der vorherrschende Stil dieser Zeit. Sie wurden wurden damals wie heute zu begehrten Exponaten. Noch erstaunlicher ist, dass diese Ausstrahlung bis heute wirkt und dank der verbliebenen Originalgemälde im Ort bewundert werden kann. Neben der Kunst in Worpswede etablierte sich das Kunstgewerbe frühzeitig im Ort. Einige der ersten Künstler erkannten das Potential oder wurden von außen dazu angeregt, so dass auch Kunsthandwerk aus Worpswede bereits sehr früh und bis heute zu einem Begriff wurde.
Künstlerort Worpswede damals und heute, spannender kann eine Ortsentwicklung nicht sein. Denn bei dem Weg in die Moderne wurde die gewachsene Historie niemals aus den Augen verloren. Gewiss ist Worpswede in unserer Zeit angekommen, hat sich jedoch den Charme der Tradition bewahrt. Ebenso haben die zeitgemäßen Formen der Kunst, des Kunsthandwerks und der Kultur neben der Ortsgeschichte seit jeher ihren Platz gefunden.
(Media: Fotos/Collage, Text by TiPPS. Alle Bilder dieser Seite sind Kompositionen und beschreiben Stimmungen. Alle Sehenswürdigkeiten sollten einzeln entdeckt werden)
TiPP
Nähern Sie sich Worpswede mit etwas Vorbereitung. Interessante und so noch nie gesehene künstlerische Architektur, Museen und Galerien können entdeckt werden. Und die Natur erforschen Sie am besten auf einer Torfkahnfahrt. Der erste Blick in Worpswede vermittelt nur eine Ahnung von den vielen Attraktionen für die Sinne.
Wenn es irgendwo die Liebe auf den zweiten Blick gibt, dann hier in Worpswede.
Worpswede - die Liebe auf den zweiten Blick
Oft finden Sie die wichtigen Sehenswürdigkeiten auf den immer gleichen Abbildungen. Es ist schwer, sich diesem Zauber zu entziehen. Auch wir präsentieren Ihnen mit dieser Kollage den ersten Eindruck für Ihren Besuch. Jedoch gibt es sehr viel Spezielles zu entdecken und Zeit und Raum reichen an dieser Stelle nicht aus. Gehen Sie auf die Reise mit Worpswede TiPPS und finden Sie wie von selbst zu weiteren Zielen, die oft am Rande liegen und die sich doch so sehr für einen Besuch lohnen. Sie werden länger hier verweilen und wie viele Andere oft wiederkommen.
Worpswede und das neue Gefühl für Zeit
Worpswede ist ist der Ort der Überraschungen. Wie auch immer Worpswede erreicht wird, es ist kaum zu glauben dass hier eine Natur neu entstanden ist, die dem Zustand nahekommt, wie er vor Jahrhunderten vorgeherrscht hat. Und erneut befahren wieder die Torfkähne die Hamme, heute aber um die Natur auf den Wasserläufen zu zeigen oder überhaupt zugänglich zu machen. Dieses Bild hatten schon vor Jahrhunderten die Torfschiffer gesehen, wenn Sie für eine Pause an den wenigen Stationen anlegten.
Worpswede ist von Grund auf und in herzlicher Überzeugung ländlich. Hier muss man Natur nicht suchen, man möchte damit leben. Umgeben vom Teufelsmoor, weiten Feldern mit kleinen Flüssen und den alten Torfkanälen, wird eine alte Romantik bis in die heutige Zeit bewahrt. Ruhe findet sich sofort abseits der Straßen und es ist eine Lust zu entdecken, was schon verloren geglaubt war. Selten gewordene Tiere sind wieder heimisch geworden und die typische Landschaft von Moor und Geest entfaltet bis heute Reize, die einst die ersten Künstler in Worpswede in ihren Bann gezogen hat. Dieser Ausdruck von Landschaft, Himmel und den kleinen Bauernhöfen ist bis heute in den berühmten Worpsweder Bildern der Alten Meister eingefangen.
Worpswede und die Bewahrung der Vergangenheit
Worpswede hatte das Glück der Entdeckung zu einer Zeit, in der die Welt im Teufelsmoor geprägt war von harter Arbeit beim Torfabbau und in der Landwirtschaft. Mit den Ersten Malern in Worpswede vor über hundert Jahren kehrte eine neue Kultur in dem damals kleinen Ort ein. Mit den Erfolgen der Künstler um Heinrich Vogeler und Paula Becker fiel ein Teil der neuen Bekanntheit auch Worpswede zu. Dieses zog weitere Generationen von Künstlern an und begründetete den Ruf der Künstlerkolonie. In den 1990er Jahren wurden die alten Torfkähne, die schon lange nicht mehr unterwegs waren, wieder neu belebt. Noch waren Pläne erhalten und einige wenige Relikte aus Gräben und Torfkanälen dienten als Vorlage für Nachbauten. Die Adolphsdorfer Torfschiffer gaben den Anstoss für für die Entwicklung der Nachbauten. Weitere folgten und sehr aktiv sind auch die "Findorffs Erben" vom Torfschiffhafen Kreuzkühle. Heute gehören die Torfkahnfahrten im Teufelsmoor und in Worpswede zu den touristischen Höhepunkten. Erlebnisreicher und lebendiger kann Worpswede nicht sein.
Worpswede und warum die Seele hier eine Heimat hat
"Worpswede, Worpswede, Worpswede - es ist ein Wunderland". Diese Worte schrieb 1897 Paula Modersohn-Becker in ihr Tagebuch.
Wie die Überschrift zu der Liebeserklärung von Paula Becker-Modersohn es aussagt: Der Künstlerort Worpswede ist ein ein kleines Land der Wunder. Das wurde offenbar vor über hundert Jahren genau so empfunden wie heute. In voller Absicht zeigen wir hier kein Bild direkt aus Worpswede. Denn oft begegnen Sie im Weltdorf der Kunst... wem? - Sie treffen die Kunst, Künstler und Lebenskünstler, also alle Worpsweder und wenn Sie Tourist sind, nehmen wir in Worpswede Sie mit auf diese Reise der Lebenskunst! Und Kunst beginnt in Worpswede im öffentlichen Raum. Und welches Kunstwerk könnte gut passen zur Einstimmung? Es ist die hier gezeigte Installation "Erwartung". (Klick auf das Bild führt zu mehr Information). Also werden wir uns bemühen Ihre Erwartungen an Worpswede zu erfüllen. Die Informationen zur Entdeckung des Ortes gibt es hier, auf Worpswede-TiPPS.
Worpswede bietet so viele Facetten, dass es unmöglich ist zu sagen, was typisch ist für diesen Ort. Es ist die Gesamtheit der Eindrücke, die erfahren werden müssen. Es gibt enttäuschte Besucher und es gibt diejenigen, die seit Jahren immer wieder kommen und nicht fertig werden mit den Entdeckungen. Bleiben Sie also erwartungsvoll und beginnen Sie Ihre Tour durch Worpswede und spüren Sie, warum die Ersten Maler Worpswede zu ihrer Heimat machten.
Standesamt Worpswede – heiraten im Künstlerort Worpswede
Wussten Sie, dass der kleine Ort Worpswede (gut 9.000 Einwohner) mehr als 200 Trauungen im Jahr durchführt? Woran liegt das? Warum erzählen wir Ihnen das?
Wie Sie weiter oben bereits gelesen haben, ist die Anziehungskraft ungebrochen. Worpswede ist seit einem Jahrhundert der Sehnsuchtsort vieler Menschen. Zuerst waren es die Künstler, die mit ihrer Begeisterung den guten Ruf für das Besondere begründet haben, heute sind die Menschen aus der ganzen Welt. Globalisierung in Worpswede? Kann man so sagen, denn die vielen Anfragen für eine Eheschließung in Worpswede sind der beste Beweis, dass der „Spirit“ von Worpswede mitgenommen werden soll in die Partnerschaft fürs Leben. Das Standesamt Worpswede bietet dafür mit einem Jugendstilzimmer den passenden Rahmen. Und die Hochzeit feiern in Worpswede oder der Umgebung gehört natürlich dazu. Also kommen Sie für den Bund des Lebens nach Worpswede und die Kunst wird wirken: Nehmen Sie doch Lebenskunst (!) mit in die Partnerschaft. Gefunden und gelernt in Worpswede!
Künstlerort Worpswede
Und zum Ende unserer kleinen Betrachtung wollen wir Sie einladen zur Versöhnung mit der Zeit. Der Künstlerort Worpswede hatte seine Geburtsstunde vor über hundert Jahren als Fritz Mackensen sehr selbstbewusst aussprach: „...dass ich Worpswede für die Kunst entdeckte und so Worpswede von der Welt entdeckt wurde.“ So entstand das damalige Künstlerdorf Worpswede oder auch das Weltdorf der Kunst.
Wer konnte ahnen, dass ein einziger gesprochener Satz die Wahrnehmung für einen Ort so sehr verändern konnte? Worpswede blieb zunächst was es war, ein bäuerliches Dorf. Aber Entwicklungen, damals wie heute, nehmen eine Ortschaft in Besitz. Die Erfolge der Ersten Maler und der nachfolgenden Künstler und Künstlerinnen ließen die überregionalen Nachrichten über den Künstlerort Worpswede nicht abreißen.
Wir haben uns einmal vorgestellt: was wäre, wenn es damals bereits Social Media gegeben hätte? Wäre der doch wohl etwas anmaßende eigene Anspruch von Mackensen, er selbst hätte Worpswede zum Weltdort der Kunst geführt, nicht allseits kommentiert und zerrissen worden? Damals jedenfalls gingen die Ereignisse am Alltag der Menschen wahrscheinlich elegant vorbei.
In diesem Umfeld der medialen Ruhe wurde Worpswede wie durch Zauberhand zu einer Marke für die Kunst und damit zum Anziehungsort für phantasievolle Geister – im positiven Sinne. Denn diese weiteren Impulse für die Kunst, die Kultur und Architektur waren es, die den Ruf als Künstlerort weiter gefestigt haben. Bereits früh haben sich in Worpswede Tourismus und Sinn für ein künstlerisches Angebot genial versöhnt.
Als 1925 Bernhard Hoetger das „Kaffee Worpswede“ eröffnete, geschah dieses zum Zweck für die Vermarktung von Kunst und Kunstgewerbe. Selbst aus heutiger Sicht war die Kombination aus einem einmalig (ungewöhnlichen) Haus, einem Kaffee und den Ausstellungen ein Meisterwerk für gelungenes Marketing. Über das Haus wurde berichtet, es wurde besucht und danach begeistert darüber gesprochen. Und dieser Geist wirkt über fast hundert Jahre erfolgreich für Worpswede bis heute! Davon profitieren Worpswede und Sie als unser Gast. Denn ohne unsere unglaubliche Vorgeschichte wären Sie nicht hier.
Warum schreiben wir das für Sie? Bereits damals wurde von einigen Stimmen die Initiative von Bernhard Hoetger als „oberflächliche Vermarktung“ abgetan. Und bis heute wird dieses Thema nicht alt. Aber was wäre denn das Gegenteil, eine „tiefgründige Vermarkung“? Sie als Gast unseres wunderschönen Ortes möchten Sehen und Erleben. Sie werden alle Facetten lieben lernen und viele sollten Sie entdecken WOLLEN. Denn nicht alles erscheint wie auf dem Präsentierteller. Worpswede ist eine Herausforderung.
Auf einer Zeitschiene seit der Entdeckung hat der Wandel der Zeiten Spuren hinterlassen. Es wurde bewahrt und entwickelt. Kommen Sie eines Tages wieder und erleben Sie den Fortschritt für das Neue und die Bewahrung der Wurzeln in unserem Künstlerort Worpswede!
Aber genau diese Entdeckungen werden Sie in schöner Erinnerung behalten und vielleicht sagen Sie, es war eine „tiefgründige“ Erfahrung.
Künstlerort Worpswede Info
Der Künstlerort Worpswede liegt in der Nähe von Bremen im Kulturland Teufelsmoor und gilt als das Weltdorf der Kunst. Dazu wurde Worpswede von den Ersten Malern bereits vor über 100 Jahren ernannt. Bis heute hat sich dieser Ruf bewahrheitet, denn die vielen Ateliers und das künstlerische Schaffen machen Worpswede zum führenden Künstlerort der Künstlerdörfer Europas. Alle Informationen hier auf TiPPS:
Mythen und Sagen - Das Teufelsmoor und Worpswede
Mythen und Sagen im Teufelsmoor werden seit Jahrhunderten weitererzählt. Eine Landschaft mit verborgenen entlegenen Orten und der Gefahr, jederzeit im Moor versinken zu können, hat die Fantasie der Menschen seit jeher angeregt. Unerklärliche Phänomene waren der Nährboden für Geschichten, die nicht von dieser Welt zu sein schienen. Feen, Geister und Riesen, sonderbare Teufel und Moorhexen wurden für persönliche Schicksale verantwortlich gemacht. Aber war das fair? War es wirklich so? Die Teufelsmoorsaga klärt auf und verfolgt die Geister der Vergangenheit bis in die letzten Winkel des immer noch geheimnisvollen Moors. Alles nur Hirngespinste? Vorsicht! Lesen Sie selbst und erkunden Sie auf einer Torfkahnfahrt die geheimen Orte der Handlung.
Kulturland Teufelsmoor
Worpswede und die Umgebung ist das Kulturland Teufelsmoor. Mit der Besiedelung der Region begann die Kultivierung und mit Jürgen Christian Findorff wurde eine flächendeckende Struktur in der Landschaft geschaffen. Diese wirkt bis heute. Worpswede hat es geschafft, in weiten Teilen der gewachsenen Historie treu zu bleiben und diese bewahren und behutsam zu entwickeln. Auch wenn hier auf vielen Bildern die Torfkähne den Eindruck hinterlassen, das Kulturland sei die Bewahrung der Torfkahnfahrten. Das Bild ist zwar prägend für die Region, wie seit Jahrhunderten. Worpswede ist jedoch mehr, Worpswede ist Kultur, Kunst und die Begeisterung für ein Dorf, das keines mehr ist. Soweit es um die Kunst der Ersten Maler geht muss der Ort Worpswede das sympathische Dorf bleiben, in das sich die Entdecker Worpswedes verliebt haben. In des Künstlerdorf Worpswede!
Worpswede - eine Welt der Eindrücke
Lesen Sie hier über Worpswede und lassen Sie sich inspirieren von den Streiflichtern der Zeit. In dieser Kategorie finden sich die Informationen, die es sonst vielleicht nicht gibt oder die in Vergessenheit gerieten.
